Teilintegrierte Reisemobile: 10 gefragte Modelle

Teilintegrierte Reisemobile sind in erster Linie ideale Urlaubsgefährte für Paare: Sie bauen in den Abmessungen relativ kompakt und bieten einen auf zwei Personen zugeschnittenen Grundriss. In den Varianten mit Hubbett können aber auch junge Familien mit Kindern bequem verreisen. Der Gebrauchtmarkt auf TruckScout24 bietet ein vielfältiges Angebot, aus dem wir zehn beliebte Baureihen renommierter Hersteller ausgewählt haben.

Text: Egbert Schwartz

Stark vertreten: Die heimischen Hersteller

Was bei unserer Top-Ten-Betrachtung der Alkoven-Mobile galt, lässt sich auch für die Sparte der Teilintegrierten festschreiben: Wenn Sie im TruckScout24-Markt nach einem für Ihre Bedürfnisse passenden Reisemobil stöbern, wird Sie das vielfältige Angebot möglicherweise zunächst mal überwältigen. Sprich, Auswahlkriterien müssen her: Allen voran sicher das Budget, das Sie für den Gebrauchtkauf veranschlagt haben. Kreisen Sie die Preisspanne und das Alter der Fahrzeuge ein sowie auch das regionale Umfeld, in dem Sie suchen möchten (die Entfernung zum potenziellen Objekt der Begierde ist durchaus ein relevanter Posten in der Kaufkostenkalkulation!). Gut, wenn Sie sich bereits für ein bis vier Hersteller entschieden und dann sogar spezielle Modelle ins Auge gefasst haben. Das lindert die Wahl-Qual und spart ein bisserl Zeit bei der Suche. Wie bei den Alkoven – und allen anderen Bauarten – gilt (auch auf die Gefahr hin, dass ich mich hier wiederhole): Lassen Sie sich nicht von scheinbar preiswerten Exoten oder „Super Angeboten“ weniger verbreiteter Marken locken. Denn es gilt vor allem bei den Reisemobilen die altbewährte Binsenweisheit: Ein beliebtes Produkt ist meist auch ein bewährtes. Einmal mehr trifft das für Modelle deutscher Hersteller zu, wie unser TruckScout24-Klickblick auf die Top Ten zeigt.

Bürstner Nexxo und Travel Van:

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Nexxo (Foto: Bürstner)

Zur Jahrtausendwende hatte Bürstner begonnen, ihre Teilintegrierten-Linie aufgrund der wachsenden Nachfrage stetig zu erweitern und etablierte sich bis 2006 mit den legendären „T“-Modellen auf Fiat Ducato-Basis, dem „Delfin“ auf Renault Master und dem „Star“ auf Mercedes Sprinter. Anno 2008 debütierten die heute im Gebrauchtmarkt beliebten Modelle „Nexxo“ auf Ford Transit-Basis sowie „Travel Van“ auf Fiat Ducato. Beide Modell-Linien trumpften mit kompakten Abmessungen von knapp über sechs bis unter sieben Meter Länge und komfortabler Einrichtung zu moderaten Einsteigerpreisen ab rund 38.500 Euro auf. Die Grundriss-Varianten – Längsbett mit Quersitzgruppe vorne, Doppelbett über der Heckgarage, Längsbett hinten und Halbdinette mit Längscouch vorne – sind auch heute noch praxisgerecht. Wer einen Nexxo t 620 G erhaschen kann, darf sich über das seinerzeit innovative „Vario-Bad“ mit einer Faltwand freuen.

Dethleffs Globebus und Fortero T:

Dem Bestseller Advantage T stellten die Allgäuer zur Saison 2005 den Globebus T zur Seite: Das mit 5,80 Meter Aufbaulänge äußerst kompakte Modell trat damit in den Wettbewerb zu Campingbussen auf Kastenwagenbasis, zeigte sich aber mit seinem Sandwichaufbau deutlich besser isoliert sowie komfortabler eingerichtet. Drei Grundrisse standen zur Wahl: einer mit Quer-, einer mit Längsbetten sowie einer mit Umbausitzgruppe – jeweils im Heck. Der günstige Basispreis von seinerzeit 33.000 Euro macht den Globebus als Gebrauchtfahrzeug heute äußerst attraktiv. Wer regelmäßig einen Boots-, Motorrad-; Pferde- oder sonstigen Freizeit-Anhänger an den Haken seines Teilintegrierten nehmen will, mag sich mit einem der 2006 lancierten Fortero „H“ (steht für „Halbintegrierter“, ist faktisch aber ein Teilintegrierter) auf Ford Transit mit Heckantrieb begeistern: Er darf mit der seinerzeit 137 PS starken Topmotorisierung immerhin zwei Tonnen ziehen. Der Fortero T mit Frontantrieb punktet dagegen mit einem Ford-Flachbodenchassis inklusive Heckabsenkung, die ein Plus an Stauraum ermöglicht. Die Einrichtung mit dem hellen Möbelbau adaptierte Dethleffs vom Globebus.

Euramobil Contura:

Der Contura des rheinland-pfälzischen Herstellers gilt als ein Klassiker in der Sparte der Teilintegrierten: Die Modellreihe lief bereits 1997 vom Stapel und wurde ab der Jahrtausendwende sukzessive um unterschiedliche Grundrisse erweitert. Als ein Highlight kam zum Modelljahr 2002 der Mercedes Sprinter als Basisfahrzeug mit einem neuen Grundriss dazu – Längsbett im Heck plus Sitzgruppe mit Seitensitzbank vorne. Von den Wettbewerbern hoben sich die Teilintegrierten von Euramobil seinerzeit durch ihre Doppelboden-Konstruktion sowie ein innovatives Bad mit separater Duschkabine ab.

Hobby 600 und Siesta:

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Siesta (Foto: Hobby Caravan)

Als wahres Kultmobil unter den Teilintegrierten gilt das Modell „600“ des norddeutschen Herstellers Hobby: Der 1984 lancierte Teilintegrierte wurde von den Lesern der Fachzeitschrift Promobil 19 Jahre in Folge zum „Reisemobil des Jahres“ gewählt. Mit gutem Grund: Die knapp über sechs bis unter sieben Meter langen Modelle auf Fiat Ducato boten über die Jahrzehnte hinweg neben einem individuellen, charakteristischen Außendesign eine Vielfalt mit bis zu 13 unterschiedlichen Grundrissen für jeden Geschmack und Bedarf: Mit Einzel- oder Doppelbetten im Heck, einer quer eingebauten Einzelliege vorne, einer Halbdinette, einer kompakten Küche und einem relativ geräumigen Bad sowie ab 2005 auch einem staufreundlichen Doppelbodenkonzept. Die Baureihe, die durch die Bank mit einer kompletten Ausstattung bis zum CD-Radio punktete, wurde bis 2005 gebaut und zum Schluss für einen Grundpreis von 48.800 Euro (600 FC) offeriert. Die Nachfolge trat der Siesta T auf Ford Transit-Basis an: Mit Quer- und Längsbetten im Heck heute ebenfalls ein beliebtes Modell auf dem Gebrauchtmarkt.

Hymer Exsis und Tramp

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Tramp (Foto: Hymer)

Die Marke aus Oberschwaben wurde lange Jahre mit der Aufbauart der Integrierten assoziiert – unter anderem, weil sie den Einstieg in die Teilintegrierten-Sparte erst im Sommer 2003 mit dem Exsis wagte: Die optische Kreuzung aus beiden Aufbauwelten fand mit seinen kompakten Abmessungen (5,45 m Länge), seinen farbigen Metallic-Lackierungen, seinem offen und geräumig wirkenden Wohnraum inklusive zentral angeordneten Längssitzbänken, einer Bad-/Schrank-Kombination im Heck sowie einem attraktiven Grundpreis von 40.000 Euro auf Anhieb zahlreiche Fans. Allerdings nicht lange: Ende 2006 wurde die Produktion eingestellt, entsprechend ist der Exsis heute ein von Kennern gesuchtes Exemplar. Ebenfalls zu einem Klassiker im Hymer-Programm reifte die 2005 vorgestellte Tramp-Baureihe in ihren unterschiedlichen Varianten: Die Teilintegrierten waren zunächst als 6,60 Meter langer „Classic“ auf Fiat Ducato mit Flachboden für rund 41.000 Euro und konventionellem Grundriss zu haben. Im Laufe der Jahre wurde das Programm in die Ausstattungsversionen CL und SL aufgesplittet, die auf Fiat-, Renault- und Mercedes-Chassis bauten. Gemeinsamkeiten waren das Podest für die Sitzgruppe zum Höhenausgleich zwischen Wohnraum und Fahrerhaus sowie ein Bad mit separater Dusche.

Knaus Sun TI, Sport TI, Van TI

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Van TI (Foto: Knaus)

Mit dem Sun TI frischte die niederbayrische Traditionsmarke ihr Angebot in der Sparte Teilintegrierte 2004 neu auf – das in den Jahren zuvor eher halbherzig daherkam. Für den Renault Master als Basisfahrzeug kreierten die Knaus-Designer einen dynamisch wirkenden Aufbau mit großem Panorama-Fenster in der Dachhaube. Die Kabine auf dem Flachbodenchassis variierte in der Länge zwischen 6,30 und 6,90 Meter (inkl. Fahrerkabine) und bot Doppel- und Einzelbetten im Heck sowie verschiedene Sitzgruppen. Zum Modelljahr 2007 stellte Knaus dem Sun TI den schlanken, sechs Meter kurzen Van TI auf Fiat Ducato sowie den 6,22 bis zu 6,90 langen Sport TI auf Renault Master zur Seite – den einen als Vertreter einer neuen Kompaktklasse, den anderen als neues Einsteigermodell – beide für unter 39.000 Euro. Der Van TI debütierte mit nur einem Grundriss (Heckbett, Küchenblock, Halbdinette), das Sport TI-Programm umfasste deren drei, zwei davon mit großer Heckgarage.

LMC Liberty TI
Mit dem klaren Zusatz „TI“ bezeichnete LMC die Teilintegrierten-Modelle seiner Reisemobil-Familie Liberty, die 2001 an den Verkaufsstart gingen. Zunächst in zwei Längenvarianten mit gleichem Grundriss (Längs-Doppelbett im Heck und Sitzgruppe vorne) zu einem stolzen Grundpreis ab 90.000 Euro. Zwei Jahre später präsentierte LMC mit dem Liberty 6650 TI ein spezifisch nach Kundenwünschen gestaltetes Modell mit Dinette, gegenüber liegender Küchenzeile, Doppel-Hochbett im Heck sowie einem Bad mit schwenkbarem Waschbecken. 2004 ergänzte eine Variante auf Mercedes Sprinter-Basis die bislang auf Fiat Ducato-Chassis gebaute Reihe, das Modell 7205 ti gefiel durch einen nach vorne offenen Grundriss mit Seitensofa. 2006 kam der Ford Transit als drittes Basisfahrzeug dazu und das komplette Modellangebot wurde mit dem Liberty Start TI sowie einer Länge von knapp sechs Metern in die Einsteiger- sowie Preisklasse ab 38.000 Euro geöffnet.

Sunlight T

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Foto: Sunlight

Die Tochtermarke von Dethleffs stieg zum Modelljahr 2005 mit drei Alkoven und einem Teilintegrierten in den Reisemobilmarkt ein und lockte beim T-Modell mit einem günstigen Einstandspreis von 29.999 Euro. Dafür erhielt der Käufer ein funktionell einfach gestricktes, aber durchweg komplett eingerichtetes Mobil der Sechs-Meter-Klasse auf Fiat Ducato-Basis. Wer sich heute für einen solchen Teilintegrierten als Gebrauchtfahrzeug interessiert, sollte sich nach Modellen ab dem Baujahr 2010 umschauen, die in einem modernen Out- und Infit daherkommen. Zudem fällt die Auswahl bei seinerzeit fünf angebotenen Grundrissen auf 6,20 bis 6,90 m Länge etwas umfangreicher aus: Sie sind mit Quer- und Längsdoppelbetten bzw. Einzelbetten im Heck zeitgemäß eingerichtet.

Komfort aus Frankreich, Preishammer aus Slowenien

Chausson Flash

Teilintegrierte Reisemobile: 10 gefragte Modelle
Foto: Chausson

Als erfahrener Teilintegrierten-Hersteller gilt die französische Marke Chausson. Kein Wunder also, dass sie in dieser Sparte bei den Gebrauchtmobil-Angeboten gut vertreten ist. Sicher ein Grund dafür sind die attraktiven Preisfenster. Bei den entsprechenden Suchklicks taucht vor allem die Baureihe Flash auf (die eben sowohl Alkoven als auch Teilintegrierte umfasst). Sie debütierte zur Saison 2006 mit drei Grundrissen ab einer Länge von 5,64 Meter: mit einem Längs-Doppelbett im Heck als Standard sowie je nach Version mit Halb- oder Volldinette und Seitenbank. Als Basisfahrzeuge kamen der Ford Transit oder Fiat Ducato zum Einsatz. Interessant als Gebrauchtfahrzeug ist der Modelljahrgang 2010, der mit neu gestalteten Ausbauten, modifizierter Bordtechnik sowie einer Variante mit Hubbett (Flash 06) unter der höher gewölbten Dachhaube antrat.

Adria Coral

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Coral Sport (Foto: Adria)

Mit attraktiven Preisen und umfangreicher Ausstattung punkten die Modelle des slowenischen Herstellers Adria. Beliebte Teilintegrierte im Gebrauchtmarkt sind die Modelle der Baureihen Coral und Coral Sport. Als gute Wahl empfehlen sich hier die Coral-Versionen ab 2006 bis hin zum Modelljahr 2010, in dem letztlich sieben Varianten mit einer Länge um die sieben Meter zur Auswahl standen. Die Preisliste begann seinerzeit bei knapp 51.000 Euro mit einer bereits recht umfangreichen Serien-Ausstattung.

 

 

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