Profis testen den DAF XF 105

Profis testen den DAF XF 105
Foto: ETM-Verlag

 

Anfang 2011 haben Berufskraftfahrer zusammen mit der Zeitschrift FERNFAHRER den DAF XF 105 Safety Truck getestet. Die Profis zeigten sich ziemlich begeistert vom niederländischen Fernverkehrs-Lkw.

Manuel Koch aus Bad Salzungen hatte erst ein paar Wochen vor dem Test von einem 500er Scania Topline auf einen Actros 1841 mit EPS-Schaltung und L-Fahrerhaus gewechselt. Beim Vergleich mit dem DAF XF 105 Safety Truck hatte er beide Fahrzeuge im Hinterkopf. Gegenüber den FERNFAHRER-Redakteuren sagte er: „Sitzposition und Übersicht sind gut, wobei die Spiegel etwas größer sein dürften. Auch die Federung ist okay, die straffe Auslegung beim Scania hat mir aber noch etwas besser gefallen.“

Lob für die Automatik des DAF XF 105

Nur lobende Worte gab es von Koch für Automatik und Motor des DAF XF 105 („der zieht wahrlich nicht schlecht“), das Handling auf enger, kurviger Landstraße und den starken Retarder. Mit Blick auf die Sicherheitssysteme schnitten die Kamera für den toten Winkel („eine gute Sache“), der Abstandsregeltempomat (ACC) und das Stabilitätsprogramm, das er in einer Autobahnauffahrt kontrolliert antestete, am besten ab. Vollauf überzeugen konnte der DAF XF 105 schließlich mit dem aktuellen Super Space Cab: „Ein sehr guter Sitz, große Staufächer, angenehme Instrumente, viel Platz und dazu ein Bett, das sich richtig gut anfühlt – besser als daheim.“

Joachim Merten aus Erfurt kannte sich schon vor dem Test mit DAF-Lkw aus. Er fuhr zum Zeitpunkt des FERNFAHRER-Tests einen XF 95.480 mit Super Space Cab und 16-Gang-Handschaltung. „Ich bestehe auf einen Schalter, gerade im Winter“, meint er spontan, gab aber schon nach einigen Kilometern zu: „Die Automatik des DAF XF 105 schaltet schon sehr feinfühlig.“

Das Super Space Cab des DAF XF 105 kann gefallen

Neben den Eingriffsmöglichkeiten via Lenkstockhebel und Fuß („mit etwas Übung kann man auch mit dem Gaspedal schalten“) schätzte Merten zudem die Rückrollsperre. Auf einen Spurwächter kann er gut verzichten, hoch im Kurs standen dagegen Retarder („sollte ein Muss sein“), Seitenkamera („in vielen Situationen sieht man einfach mehr“) und ACC, nicht nur wegen der Sicherheit: „Du sammelst auch keine Punkte mehr bei Abstandskontrollen.“ Sein Eindruck vom überarbeiteten Super Space Cab des DAF XF 105 war: „Auch das Rollo am Schiebedach funktioniert jetzt elektrisch – nicht schlecht. Die Lenkradtasten sind gut, alles dran, was man braucht. Und die zwei Schubladen unter der Liege sind einwandfrei.“ Als „gute Idee“ wertete er auch die neue Blende zwischen Sonnenrollo und A-Säule. Sein Fazit ist aber vielleicht nicht ganz objektiv: „Der DAF ist das beste Auto, das ich kenne.“

Thorsten Präcklein aus Kirburg kannte das automatisierte ZF-Getriebe im DAF XF 105 aus seinem MAN TGX 18.440 XXL. Allerdings ohne integrierten Retarder: „In meinem MAN habe ich nur die Motorbremse. Ein Retarder ist auf jeden Fall sinnvoll und auch für die Bremsen am besten.“ Die Lenkradverstellung fand er „okay“, die Instrumente übersichtlich und der Sitz bequem. Nur die Spiegel waren Präcklein etwas zu klein.

DAF XF 105 fährt sich angenehm

Mit dem Fahrgefühl des DAF XF 105 war der 32-Jährige vollauf zufrieden: „Mit 40 Tonnen geht der gut ab, ist recht hart gefedert – gut für die Kurvenlage – und vom Motorgeräusch her ziemlich leise“, sagte er den FERNFAHRER-Redakteuren. Die Seitenkamera würde er vorzugsweise im Innenstadtverkehr einschalten, auf der Autobahn schätzte er das ACC („ich kenne das System aus einem früheren TGA und find´s prima“) und auch den Spurwächter. Sinnvoll fand er am DAF XF 105 außerdem die Rückrollsperre und die Nachtverriegelung („im Ausland sowieso“). „Der Kühlschrank ist größer als im TGX und die Mikrowelle gefällt mir. Auch der Tisch in der Mitte ist schön und der Aschenbecher ist mal groß genug. Etwas vermisse ich aber doch: einen Becherhalter in der Armatur.“ Na ja, wenn es sonst nichts ist …

Lesen Sie auch unseren Testbericht zum DAF XF mit Euro-6-Motoren.



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