Was muss ein gebrauchter Reisebus bieten?

Ob gebraucht kaufen oder mieten – Reisebusse müssen diversen Sicherheitsbestimmungen entsprechen. Wir möchten Ihnen hier einen Überblick über die technischen Standards von Reisebussen geben.

Die richtige Größe und Klasse finden

Die Größe von Reisebussen variiert nach der Anzahl der Plätze. Es gibt außerdem verschiedene Modelle von Bussen, so zum Beispiel Hochdachbusse oder Doppeldecker. Darüber hinaus kann man zwischen sechs verschiedenen Klassen wählen, die sich hinsichtlich der Ausstattung voneinander unterscheiden: Normal, Standard (für Kurzstrecken), Tourist (für Ausflüge), Komfort, First Class (für lange Reisen) und Luxus (für Reisen über mehrere Tage und Wochen).

Technische Ausstattung

Die Auswahl ist groß. Trotzdem gelten für alle Busse die selben Standards. Optimal sollte ein gebrauchter oder gemieteter Bus nicht älter als fünf Jahre sein. Davon unabhängig muss er mit einer standardisierten Sicherheitstechnik ausgerüstet sein. Dazu zählen ABS, ASR, RDKS und ESP. Zudem sollte ein Tempobegrenzer bis maximal 100 km/h vorhanden sein, sowie ein Retarder. Der Bus muss die ECE-Regel 66 erfüllen, also einen überrollsicheren Aufbau vorweisen. Für jeden Sitzplatz muss ein Sicherheitsgurt vorhanden sein. Wünschenswert sind auch ein digitaler Fahrtenschreiber und ein Unfalldatenschreiber. Auch auf die Reifen muss geachtet werden: Die Profiltiefe sollte bei Sommerbereifung nicht weniger als 3mm, bei der Winterbereifung nicht weniger als 7mm betragen.

Regelmäßige Überprüfung der Sicherheitsstandards ist Pflicht

Überprüfen Sie vor dem Kauf, ob die Termine für HU und SP eingehalten und eventuell festgestellte Mängel behoben wurden. Als Busbesitzer sind Sie zu weiteren Prüfungen verpflichtet: Es muss jährlich der technische Zustand des Busses überprüft werden, sowie eine halbjährliche Wartung stattfinden. Alle Prüfungen sollten dokumentiert werden. Die Website www.sicherheit-im-reisebus.de bietet weitere Informationen.

Führerschein

Neben der technischen Ausstattung des Busses ist natürlich auch die Ausbildung des Fahrers von Bedeutung. Dieser benötigt einen Führerschein der Klasse D, bzw. D1. Soll ein Anhänger mitgeführt werden, so sind die Klassen DE und D1E Pflicht. Inhaber von Führerscheinen der Klassen C, CE, C1 oder C1E dürfen einen Bus ohne Passagiere fahren, jedoch nur, um ihren technischen Zustand zu überprüfen. Bei Fahrten darüber hinaus, zum Beispiel zur Überführung des Busses, müssen die Schlüsselzahlen 171, bzw. 172 auf dem Führerschein vermerkt sein. Ein Busfahrer muss außerdem eine zusätzliche Berufskraftfahrerqualifikation mitbringen.

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